Die neue Office-Version soll laut Microsoft dem Information-Worker auf den Leib geschneidert sein. Standen in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts noch die einzelnen Produkte der Office-Famile im Vordergrund, änderte sich der Fokus in den 90ern in Richtung der Integration der einzelnen Produkte, Email, Netzwerke und natürlich des Internets.



Mit der aktuelle Produktpalette möchte Microsoft nun dem Information Wirker unter die Arme greifen, der zwar eine aktive Rolle im Informationsfluss des Unternehmens übernimmt, aber unter der mangelnden Integration der Geschäftsprozesse, verteilten Dateninseln, Informationsübermüdung und der bekannten Email-Flut leidet.



Mit Bekanntgabe des neuen Namens hat Microsoft auch gleich die Ausrichtung des Produktes „Office” klargestellt. Die „Office-Produktfamilie” gehört der Vergangenheit an, die Zukunft gehört dem „Office System”. So gehören dem neuen System neben den „Klassiker” wie Word, Excel oder PowerPoint auch der Publisher und natürlich Frontpage an. Aber auch die Profi-Tools wie Visio (in der neuen Version mit Unterstützung für XML und SVG) und Project gehören jetzt zum Office-System. Wo nun der Project-Server hingehört, konnten wir noch nicht herausfinden.



Was aber auf jeden Fall zum Office-System gehört, sind die zwei neuen Produkte „OneNote” (früher Scribbler) und „InfoPath” (besser unter XDocs) bekannt. OneNote ist als virtueller Notizblock konzipiert und erlaubt es seinen Benutzern laut Microsoft, Daten intuitiv und einfach elektronisch zu erfassen. Informationen können so vielfältig weiterverwendet werden, Notizen lassen sich beispielsweise bequem und einfach per E-Mail verschicken. Microsoft Office InfoPath 2003 ist ein neuartiges, leistungsstarkes Programm für die Erstellung von dynamischen Formularen, die mit Inhalten aus allen Office-Programmen und weiteren Quellen verknüpft werden können. Besonderer Vorteil der Applikation im Unternehmen: die Unterstützung des XML-Standards. Damit können InfoPath-Formulare problemlos in allen Systemen und Geschäftsprozessen eingesetzt werden, die XML unterstützen.



Ebenfalls zum neuen Office-System gehört der Windows Server 2003 oder genauer gesagt dessen Dienste wie das Real Time Communication (RTC, die Microsoft-Version des Instant Messaging) und das Windows Rights Management. Aber auch der Share Point Portal Server sowie natürlich der Exchange Server 2003 gehören zu der großen Familie der Produkte unter dem Office-System Schirm.



Zwei Bestandteile von Microsoft Office System gehören nicht zum Betatest-Evaluationskit, das dieser Tage ausgeliefert werden sollte: das Projektmanagement-Programm Microsoft Project sowie Microsoft Visio, die Lösung für das Zeichnen von Diagrammen und Grafiken.



Die deutsche Version der Beta 2 des Microsft Office Systems 2003 soll laut Microsft Deutschland in der KW 13, also Ende März, verfügbar sein. Einen ersten Blick auf die englische Beta 2 – die übrigens x CDs umfasst, werfen wir bereits in der Ausgabe 188 des WCM.
Microsoft Office

Martin Leyrer

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[Mittwoch, 20030312, 13:25 | permanent link | 0 Kommentar(e)