Windows Media 9 -- Das Gesamtpaket
Martin Leyrer
Windows Media Player 9
Der auffälligste Teil der „Windows Media 9 Series” ist sicherlich der Media Player. Und dieser bietet auch gleich eine ganze Fülle von neuen, praktischen Features. So gibt es einen Mini-Player, der sich zwischen Taskbar und Systray einnistet und daher kaum Platz auf dem Bildschirm benötigt.
Für Amateur-DJs gibt es einen Cross-Fader, um einen Song übergangslos in den nächsten zu „faden”. Ein nettes Feature ist auch die Möglichkeit, die Geschwindigkeit des Musikstückes oder des Videos zu ändern, ohne dass sich die Tonhöhe oder Klang ändern.
Natürlich kann der Media Player auch von einer Vielzahl von Medien abspielen. Dazu gehören unter anderem Internet Radio, Audio CDs und DVDs.
Wer nicht den Überblick über seine MP3 und WMA-Sammlung verlieren will, wird sich über die neuen Jukebox-Features freuen. So kann man die Musikstücke Bewerten und anhand dieser Bewertung automatisch Abspiellisten erstellen lassen. Weiters gibt es Tools, um die Info-Tags wie Komponist oder Albumname in den Dateien automatisch zu korrigieren. Brennt man aus dem Media Player heraus CDs, so kann er automatisch die Lautstärke der einzelnen Nummern aufeinander anpassen.
Auch bei den Codes hat sich einiges getan. So unterstützt der Media Player 9 nun auch WMA in variablen Bitraten (Variable Bit Rate, VBR), wodurch die Dateien meist nochmals kleiner werden. Weiters unterstützt das Windows Media Audio 9, das im Media Player 9 integriert ist, auch 24-bit, 96khz Audio mit 5.1+ Unterstützung ab 128 Kbit/s. Mit der neuen 20-Bit HDCD-Technologie ermöglicht es Microsoft, Audio-Daten verlustfrei um bis zu die Hälfte zu komprimieren.
Auch auf der Video-Seite wurde viel verbessert. So gibt es Schmalbandzugänge ein neues Glättungsverfahren, dass die Bewegungen in einem Video interpoliert und so für ein ruckelfreies Bild sorgt. Weiters wurde durch die Zusammenarbeit mit den Herstellern von Videokarten, darunter ATI und NVidia die Performance bei der Video-Wiedergabe gesteigert.
Windows Movie Maker 2
Mit dem neuen Movie Maker kann man laut Microsoft in drei Schritten ein Heimvideo zusammenschneiden und nachvertonen. Mit unzähligen Videoeffekten, Übergängen und Titelvorlagen will der Konzern aus Redmond den Heimfilmern die Bearbeitung ihres Materials erleichtern. Mit der verbesserten Datenkompression von Windows Media Video 9 soll der Benutzer 15 einstündige DV-Bänder auf zehn GB Plattenplatz speichern können.
Natürlich bekommt man die Videos aus dem Movie Maker wieder heraus. Einfache Möglichkeiten, um ein Video auf die Festplatte, eine CD/DVD, in eine Email oder auf eine Webseite zu exportieren, sind bereits im Programm vorgesehen.
Microsoft Plus! Digital Media Edition
Dieses Erweiterungspaket „verbessert” Windows XP um zahlreiche Multimedia-Features wie Photoalben, einer Party-Jukebox, virtuelle Tänzer, Audio Converter, Alarme und Sync & Go, die WCM ja bereits in seiner Ausgabe 183 vorgestellt hat. Die Plus! Digital Media Edition muss, wie bereits berichtet, käuflich erworben und freigeschaltet werden.
Lizenzen
Für Microsoft relevant sind aber nicht der kostenlose Player, sondern die Lizenzen, die Dritthersteller für die Integration der „Windows Media 9 Series” Technologien in ihre Produkte bezahlen. So verlangt Microsoft für Windows Media Video 9 (WMV 9) für Geräte und nicht-Windows-Plattformen 10 US-Cent pro Decoder, 20 US-Cent pro Encoder und 25 US-Cent pro De-/Encoder, was laut eigenen Angaben deutlich günstiger als die Lizenzen für MPEG-4 Video sein sollen.
Alle Programme, Codecs und noch viel mehr Informationen gibt es auf der Microsoft Media Homepage.
Windows Media Home
Die Meldung finden Sie im Original unter http://www.wcm.at/story.php?id=4500
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[Mittwoch, 20030108, 00:27 | permanent link | 0 Kommentar(e)
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