Software schuld an Stromausfall
Martin Leyrer
Nach dem Stromausfall im Sommer wurde ein umfangreiches Code-Audit durchgeführt, um den Grund für den massiven Stromausfall zu ermitteln. Als Fehlerquelle konnte ein Softwarefehler in GEs Energy XA/21 System herausgestellt.
Laut den Verantwortlichen hatte sich dieser Fehler bei dem massiven Stromausfall zum ersten mal bemerkbar gemacht. Laut dem Sprecher Ralph DiNicola war der Fehler so tief im System „vergraben”, dass man wochenlang Millionen von Codezeilen überprüfen musste, bis der Fehler gefunden wurde.
Ausgelöst wurde der Softwarefehler durch eine einzigartige Kombination aus Fehlern und Alarmen der überwachten System. Als dann später das Backup-System online ging, konnte es mit der großen Anzahl an Meldungen nicht mehr Schritt halten. Da die Systeme ohne Fehlermeldung versagten, erhielten die Betreiber über eine Stunde lange falsche Statusinformationen, was dazu führte, dass der Strom so großflächig – in acht US-Bundesstaaten und Canada – ausfiel und 50 Millionen Menschen ohne Strom waren.
Das North American Electric Reliability Council (NERC), verantwortlich für die Verhinderung von Stromausfällen, hat nun FirstEnergy, dem Unternehmen, das für die Ausfälle verantwortlich war, eine Frist bis zum 30 Juni gesetzt, um alle bekannten Patches für das XA/21 System zu installieren. Das Unternehmen gibt an, den oben angeführten Bug bereits gepatcht zu haben und bereits auf ein anderes System zu wechseln, was bereits vor den Stromausfall im August geplant war.
Die Meldung finden Sie im Original unter http://www.wcm.at/story.php?id=6071
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[Sonntag, 20040215, 11:06 | permanent link | 0 Kommentar(e)
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