Linux? Wozu? Brauchen wir nicht!
Martin Leyrer
Geht es nach eben dieser Studie, so wird sich Open-Source-Software wie etwa das Betriebssystem GNU/Linux nur langsam in den Unternehmen unseres Nachbarns Deutschland durchsetzen. Der Grund ist laut Mummert Consulting klar: Nur 16,7 Prozent der Firmen planen, in den nächsten Jahren auf jeden Fall in Open Source zu investieren. Mehr als jede dritte wird überhaupt kein Geld dafür ausgeben. Lediglich 14,7 Prozent haben in der Vergangenheit bereits in Open Source investiert.
Auf Clients ist Pinguin Tux noch kaum zu finden. Zwar nutzt inzwischen rund jedes zweite Unternehmen laut dieser Studie Linux, doch der Einsatz beschränkt sich meist auf Server im Rechenzentrum.
Zum großen Hoffnungsträger der Open-Source-Bewegung entwickelt sich laut Mummert Consulting der öffentliche Sektor. Nachdem der deutsche Bundestag seine Server bereits auf Linux umgestellt hat, planen immer mehr Städte die Ausrüstung ihrer Clients mit dem offenen System. Bereits jetzt ist der öffentliche Sektor einer der Hauptabnehmer von Open-Source-Betriebssystemen in Deutschland. Bei der Polizei in Niedersachsen läuft auf 11.500 Clients und mehr als 100 Servern bereits Linux
In den nächsten zehn Jahren wird mehr als die Hälfte der Anwendungen im öffentlichen Sektor unter Linux laufen, schätzen die Experten von Mummert Consulting. Ob sich der Einsatz von Linux in Behörde oder Unternehmen lohnt, muss jedoch laut den Experten von Mummert Consulting bei jedem Projekt individuell geprüft werden. Die Anforderungen sind zu komplex, um eine pauschale Empfehlung für oder gegen Open Source geben zu können.
Laut der Studie „IT-Budget 2004” werden die folgenden Betriebssysteme in Unternehmen Deutschlands eingesetzt (Mehrfachnennungen möglich):
1. Windows 2000 (82,5 Prozent)
2. Windows XP (70,0 Prozent)
3. Windows NT (52,8 Prozent)
4. Linux (51,4 Prozent)
5. Windows 98 (33,3 Prozent)
6. Unix (29,2 Prozent)
7. Windows Server 2003 (26,6 Prozent)
8. Novell Netware (20,4 Prozent)
9. Apple (Mac OS) (8,3 Prozent)
10. Windows 95 (7,9 Prozent)
11. Sonstige (14,5 Prozent)
Für die Studie „IT-Budget 2004” wurden in einer Online-Befragung zwischen Dezember 2003 und Januar 2004 insgesamt 496 IT-Manager und IT-Verantwortliche aus deutschen Unternehmen zu ihren Investitionsplänen für das laufende Jahr interviewt.
Die Meldung finden Sie im Original unter http://www.wcm.at/story.php?id=6558
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[Dienstag, 20040518, 18:24 | permanent link | 0 Kommentar(e)
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