Martin vs. Das Leben - 1 : ∞
Da helfen auch die kleinen positiven Momente, wie ich etwa gestern einen hatte, nicht.
Die Kids haben zum Schulschluss mehrere Performances. Beide gemeinsam eine Choraufführung, und mein „Kleiner” eine Feier in der Nachmittagsbetreuung und eine in der Klasse. Eigentlich wollte ich – in Absprache mit der Mutter der Kids – den Chorauftritt und den Event in der Nachmittagsbetreuung besuchen. Mittlerweile hab ich heute, da wäre der Chorauftritt, ein Meeting eingetragen bekommen und kann nicht hin. Morgen wäre dann der Termin in der Nachmittagsbetreuung – aber da hab ich dann schon eine Stunden später eine Einladung zu einem Geburtstagsessen (siehe auch weiter unten im Text). Wie ich das alles checken soll, weiß ich zwar noch nicht, aber das wird sich schon alles irgendwie ausgehen.
Auf jeden Fall muss ich mir jetzt was überlegen, wie ich meine Termine aus Notes – in dem ich „lebe” und alle meine privaten und beruflichen Termine pflege – in das besch… Groupwise bekomme, das in dem Unternehmen benutzt wird, das mir den heutigen Termin verpasst hat. Zwei Terminkalender sind genau einer zuviel. Mal schaun, was mit da einfällt.
Nächste Katastrophe: Der Geburtstag meiner Allerliebsten. Ein Runder. Und letztes Jahr hab ich komplett ausgelassen, keine Geschenke, keine Blumen nix. Und heuer?
OK, ein wenig besser organisiert bin ich, aber wirklich im Griff hab ich es auch nicht. Wir gehen nicht aus, sie fragt mich via Jabber, was sie an ihrem Geburtstag am Abend kochen soll, etc. Schass, oder?
Blumen, Packerl, etc.??? Hab ich im Griff, aber aufgrund meines organisatorischen Chaos derzeit alles in letzter Sekunde, nicht so, wie ich es wollte, etc.
Wurscht. Ich liebe meinen Schatz, ich hab sie nicht vergessen und hoffentlich vergess auch unter dem Jahr wenigsten nicht, ihr das immer wieder zu sagen und zu vermitteln.
Und sonst? Zig Projekte, Artikel und Lösungen zu machen, schreiben und programmieren. Hunderte Ideen – manche rein zu meinem Vergnügen, manche Business-oriented, schwirren mir durch den Kopf und werden von mir elektronisch und/oder auf Papier festgehalten.
Aber alles nur „da”, passieren tut nix. Kann ich mich konzentriert wo hinsetzen und was tun? Nein, da mach ich zig andere Sachen, ist immer was anderes (etwa dieses Blog) wichtiger. Die „Aufgaben” wirken alle so groß, dass es sich „nie auszahlt, genau das noch zu beginnen”. Und damit stapelt sich alles, wird immer mehr, immer dringender, immer abschreckender und und und …
Schlafen tu ich etwa 4 Stunden, mal mehr, mal weniger. Erholungswert: NULL. Wochenende? Entweder hab ich meine Kinder, denen ich mich gerne aufmerksam widme, wodurch ich mich weder erholen kann, noch was weiterbring, oder wir sind wo eingeladen, müssen wo hin, etc. Zeit zum Erholen oder für mich oder meinen Schatz und mich: NULL.
Und so wie es aussieht, geht das bis Mitte Juli so weiter. Die Wochenenden sind bis Ende Juli verplant, die nächsten zwei Wochen habe ich jeden Abend noch einen Termin zusätzlich zu meinen Aufgaben und Tätigkeiten untertags.
Ein paar Lichtblicke gibt es allerdings: Meinen Schatz, auch wenn sie krank ist, meine Kids & den Rest der Familie sowie ein sehr schönes Erlebnis in der Arbeit:
Ich habe ja bereits mehrmals über das Dokumentmanagement-System erzählt, das ich bauen/betreuen soll. Nun, gestern hatte ich einen Termin, an dem auch der Vertreter unseres Auftragsgebers teilnahm. Im Anschluss an den Termin hat er mich dann noch zur Seite geholt und gefragt, was wir uns mit der x-ten Dokumentdatenbank denken.
Dazu muss man sagen, dass ich ihm bereits vor etwa 2 Monaten die „Yet Another Document Library” von Michael Wöhrer vorgestellt, die er nun auch begeistert einsetzt. Nachdem er nun mitbekommen hat, welche Aufwände da in die neue Doc-Lib hineinfließen, „werd ich einmal ein Wörtchen mit dem Chef reden”. :)
Tschüß Doc-Library kann ich da nur sagen. HE HE HE
So, ich geh mich jetzt vergraben, mal schaun, wann und wie ich wieder alles auf die Reihe bekomm und das Gefühl habe, dass ich mein Leben im Griff habe.
Tagged as: Ein_Tag_im_Leben | Author: Martin Leyrer
[Mittwoch, 20050622, 13:57 | permanent link | 0 Kommentar(e)
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