Häckerähnliche Vorgänge
Anfang Jänner gab es ja eine recht „lustige” Geschichte rund um die Photovoltaik-Fördervergabe:
„Hackerähnliche Vorgänge” hätten verhindert, dass die Server im Atos-Rechenzentrum online gehen konnten, sagt Magnus Brunner von der zuständigen Abwicklungsstelle für Ökostrom (OeMAG). Er habe die Chancengleichheit nicht garantieren können und daher den Start vertagt. Dabei hat die OeMAG alles daran gesetzt, um ein ähnliches Chaos wie zuletzt zu verhindern. Zum Jahreswechsel 2012/13 stürzten sich so viele Interessenten - teils mittels sogenannter „Robots”, also automatisierten Programmen, - auf die Fördergelder. Die Server waren binnen weniger Minuten komplett lahm gelegt, stundenlang spuckte das System nur Fehlermeldungen aus. Als am frühen Vormittag alles wieder funktionierte, war der 104 Millionen Euro schwere Topf längst leer geräumt. Nur 3400 Antragsteller kamen zum Zug.
Heuer sollte alles ganz anders werden. Der Termin wurde vom Jahreswechsel auf den zweiten Jänner nach hinten verlegt. Die Antragsteller sollten da nur ein Ticket ziehen und hätten dann zwei Tage lang Zeit gehabt, um in aller Ruhe den Antrag auszufüllen. Doch so weit kam es gar nicht erst.
„Es war viel schlimmer als im Vorjahr”, sagt Brunner. Man habe zwar beim IT-System „nicht gespart”. Die OeMAG sei auf zigtausende „Robots” vorbereitet gewesen, wie auch eine Prüfung der Beratungsgesellschaft Ernst & Young ergeben habe. Doch offenbar habe es „hackerähnliche” Angriffe gegeben, die das Rechenzentrum von IT-Partner Atos torpediert hätten.
Abgesehen davon, dass „Hacker” hier wieder einmal falsch verwendet wurde, schafft es die IT der OeMAG und deren Dienstleister ATOS und smart technologies (Durch Siemens und die Tengg und Partner GmbH gegründet, 2011 hat ATOS die Siemens Anteile übernommen ) trotz eines Jahrs Vorbereitsungszeit nicht, ein stabiles System hinzustellen?
Da kann man eigentlich nur Ingram Eusch, Vorstandsmitglied der Klagenfurter Firma PVI GmbH zustimmen:
Beim PVA [„Bundesverband Photovoltaic Austria - Interessenvertretung für Photovoltaik in Österreich”, Anm.] sind zahlreiche Stellungsnahmen von IT-Spezialisten eingegangen, die die Hackervariante, die zur Unbrauchbarkeit des Systems geführt haben soll, in Zweifel ziehen. Der Wirtschaftsminister wird daher aufgefordert eine schonungslose Fehleranalyse zu beauftragen und sicher zu stellen, dass für dieses Jahr der Anlauf beim nächsten Versuch fehlerlos gelingt.
Tagged as: hacker, medien, rant | Author: Martin Leyrer
[Sonntag, 20140202, 13:48 | permanent link | 0 Kommentar(e)
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