Die Tiroler Tageszeitung berichtet: Digitaler Zwilling: Warum es den Politiker Jakob Grüner doppelt gibt – Der Tiroler Nationalratsabgeordnete Jakob Grüner (ÖVP) hat mit „digiJACK“ einen KI-generierten Avatar, ….

Ich bin ja durch meine Jungend deratig verdorben sozalisiert, dass mir bei „Digitaler Zwilling” als ersters immer die folgenden Zeilen aus dem großartigen Werk „Hupf‘ In Gatsch” von Georg Danzer einfallen:

so an oamutschkerl wia dia schenk i an schülling
oda na, i gib da zwa, du bisd a zwülling
weu ana alan kaun do ned so deppert sein
hupf in gatsch, und grab di ein!

Laut dem Interview in der TT nutzt Grüner seinen „digiJACK“ vor allem für Erklärvideos und das nur auf den in den USA bzw. in China beheimateten Social Media Plattformen Instagram (Facebook) und TikTok.

Leider hinterfragt die TT im Interview mit den beiden „Entwicklern” des „digiJack”, Daniel „Tursky will Kalif anstelle des Kalifen werden” Gosterxeier und Nikolaus „Certified Digital Consultant · Blockchain · Web3 · NFT · Metaverse” Stickler nicht, ob die „AI” hinter der Lösung auch die Texte für den Avatar erstellt. Weil das automatisierte Aneinanderreihen von Floskeln wäre ja eigentlich die Kernkompetenz von PolitikerInnen *ahem* aktuellen LLM Lösungen vulgo „AI”.

Ich muss z. B. selbst keine Erklärvideos aufnehmen über eine neue Gesetzesmaterie, das kann mein Avatar machen. Dafür habe ich mehr Zeit für Termine mit echten Menschen, erklärt Grüner in dem TT Interview.

Wenn er keine Zeit hat, selber ein Video zu machen, dann lass ich als technophiler Bürger das Video von einem anderen „AI Agenten” anschauen und zusammenfassen, während durch die dafür notwendige Ressourcenvergeudung der Planet brennt.

Cartoon mit freundlicher Genehmigung von Tom Fishburne, Marketoonist.

Tagged as: ai, digitalerzwilling, ki, rant, ressourcenvergeudung, sinnlos | Author: Martin Leyrer
[Dienstag, 20250819, 18:18 | permanent link | 0 Kommentar(e)