Coyote
Rechtsruck in den USA. Redefreiheit gibt es nicht mehr, stattdessen wurde ein fast lückenloses Überwachungsnetzwerk eingerichtet. Der diktatorisch herrschende Präsident kennt nur ein Ziel: Den Bau eines Raumschiffes, das den Raum zum Planeten „Coyote” überwinden soll, um dort eine neue Kolonie gemäß der vorherrschenden Ideologie zu errichten. Doch die Rebellen durchkreuzen die Vorstellungen des Präsidenten und seiner Handlanger, schalten die nach Parteibuch, etc. ausgewählten Siedler aus und „schummeln” sich an Bord. Käpten R.E. Lee bringt die Alabama auf ihre 260 Jahre währende Reise zum Planeten Coyote. Dort angekommen, müssen sich die Siedler an einen neuen Kalender gewöhnen, ihre Nahrungsversorgung sichern und sich mit der Flora und Fauna des Planeten arrangieren. Hinzu kommen diverse interne Streitigkeiten und die eher schlechte Planung (zu wenige Ersatzteile, keine Medikamentenproduktionsmöglichket). Zum einen Teil handelt es sich bei „Coyote” durchaus um gute Science Fiction. Die Amerikanische Diktatur, das Raumschiff, die Reise im Hybernation-Schlaf, die „Seitengeschichte” des einen Crew-Mitglieds, das zu früh aufgeweckt wird – alles sehr gut geschrieben. Auch die Handlung auf Coyote ist interessant, erinnert allerdings oft an Siedler-Geschichten aus dem Wilden Westen. Etwas irritierend sind allerdings die Episoden, die eher an einen Jugendroman, als an eine SF-Geschichte erinnern. Die Gedankenwelt Heranwachsender und deren Aktionen, um sich selbst zu definieren, sind zwar nett beschrieben, stören mich in der Gesamtgeschichte. Das offene Ende animiert aber auf jeden Fall zum weiterlesen. der nächste Band steht schon auf meiner Einkaufsliste.
Tagged as: AllenSteele
, buch, rezension | Author: Martin Leyrer
[Sonntag, 20070624, 14:47 | permanent link | 0 Kommentar(e)
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