timeo MS et dona ferens
So könnte man Microsofts neueste Werbekampagne im c’t und iX beschreiben. Der beigelegte Sticker
sowie das dazu geschaltete Werbebanner
sind ja wohl ein Witz. oder?
Man könnte fast den Eindruck haben, dass hier eine US-Marketingbude verantwortlich war, die Homers Ilias nur aus Wolfgang Petersens Troja kennen.
Liebe Microsoft, die Griechen (Danaer) waren jene VOR der Stadt Troja, die Trojaner waren IN der Stadt. Daher können sie die Trojaner NICHT IM Pferd verstecken!
Dieses Missverständnis beruht wahrschenlich darauf, dass der Begriff „Trojanisches Pferd” in Microsofts Encarta erst auf Seite 2 der Suchergebnisse auftaucht. Die Wikipedia hat hingegen folgendes dazu zu sagen:
Als Trojanisches Pferd bezeichnet man in der Computersprache schädigende Programme, die als nützliche Programme getarnt sind oder zusammenhängend mit einem nützlichen Programm verbreitet werden, aber tatsächlich auf dem Computer im Verborgenen unerwünschte Aktionen ausführen können.
Umgangssprachlich werden Trojanische Pferde in Anlehnung an die griechische Mythologie auch Trojaner (engl. Trojan) genannt. Falsch ist dieses deshalb, weil die Trojaner eigentlich die Opfer des Trojanischen Pferdes der Mythologie geworden sind und nicht dessen Urheber waren. Allerdings ist der Ausdruck Trojaner mittlerweile derart verbreitet, dass er weitgehend akzeptiert ist.
Mittlerweile gibt es von der Open Source Community entsprechende Gegen-Pickerln.
Tagged as: lost+found | Author: Martin Leyrer
[Donnerstag, 20051222, 20:49 | permanent link | 0 Kommentar(e)
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