Internet Explorer 7? Uninteressant!
Nach der Verdrängung des Netscape Navigators im Browserkrieg der 90er des letzten Jahrhunderts ist der Internet Explorer von Microsoft heute der meistgenutzte Browser im World Wide Web, auch wenn er laut aktuellen Zahlen (82,1 Prozent) mittlerweile Marktanteile verloren hat.
Im Herbst 2001, kurz nach der Veröffentlichung der Version 6.0 wurde das Entwicklerteam um den Internet Explorer bei Microsoft aufgelöst. Mitte Februar 2005 ließ Microsoft-Gründer Bill Gates auf der RSA Conference verlauten, dass es nun doch eine eigenständige Version 7 des Internet Explorer geben werde – vermutlich aufgrund des fallenden Marktanteils durch den Aufstieg des Firefox-Browsers.
Klingt doch nach einer geilen Geschichte, oder? David gegen Goliath, Microsoft wird durch einen Open Source Browser gezwungen, ein Produkt weiter zu entwickeln. Ein Thema, das auch Österreich-, Krone- und Kurierleser verstehen würden, setzten die doch den Internet Explorer mit „dem Internet” gleich.
Da würde man doch annehmen, dass die Veröffentlichung der neuen Version ein Medienecho finden würde. Denkste! Für eine große österreichische Presse-Agentur ist das absolut uninteressant.
Na gut, dann halt nicht. Werden bei Veröffentlichung des IE 7 wieder die Meldungen der germanischen Agenturen durchgeschleust - ist sicher billiger (obwohl bei den Honoraren kaum Vorstellbar) und einen Österreichbezug sowie umfassende Hintergrundinformationen braucht eh keiner.
Tagged as: Ein_Tag_im_Leben | Author: Martin Leyrer
[Montag, 20061016, 10:52 | permanent link | 0 Kommentar(e)
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