Echt Flat?
Ganz Österreich freut sich über die Umstellung der Chello-Produkte „Fun”, „classic” und „Plus” von „Fair Use” auf „Unlimited”. Ganz Österreich? Nein. Martin hat wieder mal das Kleingedruckte gelesen.
Worum geht es?
Die so genannte „Fair Use” Klausel bei Internetzugängen sollte eigentlich die gleichmäßige Verteilung des Datenverkehrs, das Gleichgewicht für alle Kunden sowie die Integrität des Zugangsnetzes aufrecht erhalten. Sollte der Kunde eines ISPs ein bestimmtes Traffic-Limit mehrmals Überschreiten, so wird er vom ISP mit einem neuen, seinem Verkehrsaufkommen besser gerechtwerdenden Vertrag kontaktiert. Leider wurde dieser ursprüngliche „Fair Use” Begriff von einigen ISPs immer wieder „anders” interpretiert, da sich der Begriff „fair” in der Werbung natürlich gut macht. So hat beispielsweise Chello/UPC nie ein „Limit” publiziert – nur die berüchtigte, nicht nachvollziehbare Ampel – und auch die Reaktion von Chello/UPC auf einen ständig „erhöhten” Netzwerkverkehr reichte von sauteurer Nachverrechnung bis zu Kündigungen.
Zur Absicherung der Netzintegrität behält sich UPC das Recht vor, Anwender, die durch ihr Nutzungsverhalten andere Anwender in der Nutzung ihres Internet-Dienstes stören, in geeigneter Weise zur Einschränkung dieses Nutzungsverhaltens aufzufordern und angemessene Maßnahmen zu ergreifen.Also bleibt der Willkür von UPC/Inode weiterhin Tür und Tor geöffnet. Eine Definition, was UPC unter „geeignete Weise” und „angemessene Maßnahmen” versteht, findet sich nirgends. Das Portfolio der Maßnahmen könnte sich von höflichen E-Mail über gesalzene Rechnungen bis hin zu Anschlusskündigungen erstrecken.
Und das sind die Guten?
Tagged as: austria, chello, isp, it, mITtendrin, rant | Author: Martin Leyrer
[Dienstag, 20070605, 11:56 | permanent link | 0 Kommentar(e)
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