Definitio Praecox
Nachdem der Druck von Regierungen und großen Unternehmen auf die Softwarehersteller nur noch offen dokumentierte, herstellerunabhängige und standardisierte Dateiformate anzubieten immer größer wurde, hatte Microsoft sein Office Open XML (OOXML) zunächst bei ECMA und nach dessen Verabschiedung auch bei der ISO zur Standardisierung eingereicht.
Rob Weir hat nun einige „Probleme” mit der OOXML Spezifikation aufgezeigt, die zu Problemen bei Tabellenkalkulationen führen können. Wenn man sich die Beispiele von Rob so anssieht, bekommt man den Eindruck, als hätte Microsoft bei der Erstellung „ein wenig” gehudelt.
So fehlt bei sin, cos und tan etwa die Angabe, ob man den Winkel nun im Bogenmaß oder in Grad angibt. Und CONVERT, der Funktion, die etwa von Tassen in Liter umrechnen soll, fehlt der Parameter dass man zwischen verschiedenen, lokalen Umrechnungsgrößen (vgl. z.B. Elle in D, AT, CH, GB, …) wechseln kann. Bei NETWORKDAYS, einer Funktion für die Berechnung der Arbeitstage zwischen zwei Arbeitstagen, fehlt die Option, auf lokale Gegebenheiten, wie etwa Samstag frei aber Sonntag Arbeitstag, etc. Rücksicht zu nehmen.
Ron zählt noch mehr Probleme auf. Zieht man dazu in Betracht, dass CEOs und CFOs immer öfter für die Zahlen haften, die sie veröffentlichen (zumindest theoretisch), würde ich mir an deren Stelle GUT überlegen, ob ich OOXML-fähige Tools in diesem Umfeld einsetzen würde.
Tagged as: microsoft, office, OOXML, specification, xml | Author: Martin Leyrer
[Dienstag, 20070710, 21:20 | permanent link | 0 Kommentar(e)
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