MP3-Versionen gekaufter CDs sind Raubkopien?
Man könnte glauben, man befindet sich derzeit in einer Twilight Zone Folge mit dem Titel „WTF?”.
In einem Verfahren des US-Verbandes der Musikindustrie (RIAA) gegen ein Ehepaar aus Arizona, führten die Anwälte aus, dass „von eigenen CDs im MP3-Format gezogene Kopien nicht „autorisiert” sind und damit gegen das Urheberrecht verstoßen”.
Wir sprechen hier nicht von Kopien, die über eine Tauschbörse heruntergeladen wurden, oder von CDs, wo zuerst der Kopierschutz umgangen wurde. Die Rede ist hier von MP3-Dateien, die von CDs ohne Kopierschutz erstellt wurden, die sich im Besitz der Angeklagten befanden. Knackpunkt in dem Verfahren dürfte die Tatsache sein, dass sich die Dateien im Ordner „Shared” auf der Festplatte befanden.
Also liebe Kinder, was machen wir ab sofort? Richtig! Ordner wie „Shared”, „Internet” oder „Upload” werden ab sofort in „Pr0n”, „Bomben aus Haushaltschemikalien” und „Der komplette Koran mit Kommentaren” umbenannt, dann gibts keine Probleme mehr.
Und falls Ihr glaubt, dass dieses Problem nur die Bewohner der USA betrifft: Die RIAA kooperiert sehr eng mit der auch in Österreich tätigen IFPI. Es dürfte also nur eine Frage der Zeit sein, bis die auch bei uns auf ähnliche Ideen kommen. Falls wer der IFPI gleich mal präventiv seine Meinung schreiben will, hier die Kontaktdaten:
Präsident
Hannes Eder, Universal Music Austria
Vorstand
Hannes Eder, Universal Music Austria
Mark Flury, Edel Musica
Manfred Lappe, Warner Music Austria
Thomas Thron, EMI Music Austria
Horst Unterholzner, Sony BMG Music Entertainment Austria
Geschäftsführung
Dr. Franz Medwenitsch
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Mag. Thomas Böhm
IFPI Austria - Verband der Österreichischen Musikwirtschaft
Schreyvogelgasse 2/5
1010 Wien
T: +43 1 535 6035
F: +43 1 535 5191
E: ifpi@ifpi.at
Tagged as: copy, ifpi, music, rights | Author: Martin Leyrer
[Dienstag, 20071211, 23:55 | permanent link | 0 Kommentar(e)
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