Solid State Drives (Flash-Festplatte) -- Gut oder böse?
Mad Kohout, Lenovo Worldwide Competitive Analyst, hat in seinem Thinkpad die Festplatte durch ein SS-Laufwerk (Flash-Festplatte) ausgetauscht und seine Erfahrungen damit so zusammengefasst:
- Boot time was cut in half. Our corporate email program and instant messaging program also load in one half of the time they used to. Even opening and closing large MS Office PowerPoint files is a much faster operation than ever before. Though all of those were enough to make me go “Wow!,” here is the most surprising thing of all: my web browsing has become noticeably much zippier. Pages literally just snap into place..
- This drive definitely runs cooler. …
- Battery life has definitely improved. When I am actively using my PC, I get about an extra 20 – 30 minutes per charge …
Punkt 1 und 2 glaube ich ungeschaut und sind für mich auch nachvollziehbar. Punkt 3 irritiert mich allerdings etwas. Tom’s Hardware hat in Tests nämlich ermittelt, dass die SSDs deutlich mehr Strom benötigen, als konventionelle Laptop-Festplatten.
Tests von fast einem Dutzend der derzeit so beliebten Flash-Festplatten (nacheinander in einem Dell Latitude D630) haben ergeben, dass die SSDs – je nach Hersteller – bis zu eine Stunde Akkulaufzeit kosten, meint Tom’s Hardware.
Um zu verstehen, wie Toms Hardware zu diesem Ergebnis gekommen ist, braucht man ein wenig Hintergrundwissen über die Funktionsweise von (Laptop-Festplatten) und SSDs.
Herkömmliche 2,5 Zoll Laptop-Festplatten haben im Idle-Modus einen Stromverbrauch von etwa 0,5 bis zu 1,3 Watt. Den Höchstwert von von 2 bis 4 Watt benötigen sie nur, wenn der Schreib/Lesekopf von innen nach außen oder vice versa bewegt werden muss – wenn die Daten also weit verstreut auf der Festplatte liegen.
Während „normale” Festplatten also je nach Aktivität immer möglichst wenig Strom ziehen, kennen SSDs nur „brauche Strom” oder „brauche keinen Strom” – Stromsparmechanismen kennen sie, so Tom’s Hardware, nicht. Damit ziehen sie bei Aktivität natürlich immer den Maximalwert und das summiert sich im Laufe der Zeit natürlich auf.
Wer sich also eine Flash-Festplatte kaufen will, weil er sich dadurch eine längere Batterielaufzeit seines Notebooks erwartet sollte sich das nochmal überlegen – zumindest bis die Hersteller auch über den Stromverbrauch nachgedacht haben.
Und wer mit einer herkömmlichen Festplatte bei seinem ein wenig mehr Batterielaufzeit herauskitzeln will, kann es ja mit Defragmentieren der Festplatte probieren – je weniger sich der Arm im Laufwerk bewegen muss, um so weniger Strom braucht er. Meine Defragmentier-Empfehlung für Windows wäre JkDefrag.
Tagged as: flash, harddisk, hardware, notebook, ssd, technik | Author:
[Samstag, 20080705, 13:23 | permanent link | 1 Kommentar(e)
JkDefrag: Cool. Sowas habe ich schon lange gesucht. Danke.
Für das Defragmentieren der Registry und der Auslagerungsdatei(en) ist das Sysinternals Werkzeug "PageDefrag"[1] sehr hilfreich, was ansonsten nicht möglich ist.
[1] http://technet.microsoft.com/en-us/sysinternals/bb897426.aspx
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