Weiß das österreichische Bundeskanzleramt mehr als die Deutsche Bundesregierung?
Dass es sich bei den Aussagen rund um die „Kinderpornoindustrie” mehr um Legende als sonst etwas handelt, hat schon Udo Vetter einmal schön herausgearbeitet.
Nun ist aber auch Harald Gremel von der Zentralstelle z. Kinderpornografie-Bekämpfung (Bundeskanzleramt) im Format-Interview in diese „Falle” gelaufen:
Die Kinderpornografie ist ein globales Geschäft, das sich durch das Internet leichter abwickeln lässt. Musste man sich früher noch in die Hinterzimmer einschlägiger Videotheken begeben, reichen heute eine Suchmaschine und eine Kreditkarte aus, um in die virtuellen Hinterzimmer zu gelangen.
Ich hätte mir erwartet, dass die österreichische Regierung hier enger mit Deutschland kooperiert und entweder den Germanen ihre Daten zukommen lässt, oder endlich den Wissensstand der Deutschen Bundesregierung übernimmt, die in der Antwort zu einer Anfrage (via Alvar Freude) ausführt:
Frage: Auf welche Datengrundage stützt sich die Bundesregierung bei der Einschätzung des kommerziellen Marktes für Kinderpornographie in Deutschland?
Antwort: die Bundesregierung verfügt über keine detaillierte Einschätzung des kommerziellen Marktes für Kinderporngraphie in Deutschland. […]
And die Damen und Herren des „Qualitätsjournalismus”. Fragt die nächsten, die nach Internetzensur im „Kampf” gegen Kinderpornographie schreien doch mal, woher sie Ihre Zahlen bezgl. des kommerziellen Massenmarktes im Internet
haben.
Tagged as: internet, kipo, rant, zensur | Author: Martin Leyrer
[Donnerstag, 20090611, 21:53 | permanent link | 0 Kommentar(e)
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