Gemeinden und bmwfj wiederholen österreichweit in Wien gemachte Microsoft-Fehler
Könnt Ihr Euch noch an den Juni 2008 erinnern? Damals machte die Stadt Wien damit Schlagzeilen, dass viele Kindergärten wieder von Linux auf Windows zurückwechselten:
„Der Gemeinderat hat heute beschlossen, die 750 Verwaltungs- und pädagogischen Arbeitsplätze in den Kindergärten auf Wunsch des Stadtschulrats von Linux auf Windows Vista quasi rückzumigrieren. Das ist ein schwerer Rückschlag”, erklärte Marie Ringler, Gemeinderätin und Technologiesprecherin der Wiener Grünen.
Grund dafür sei der geplante Einsatz einer Software zur Sprachstandserhebung in den Kindergärten, die derzeit nur mit dem Internet Explorer von Microsoft genutzt werden könne.
Das ganze ist natürlich ein wunderbares Beispiel, wie ein wenig Investment von Seiten Microsoft große Umsätze für das Unternehmen generiert. Ein wenig „Unterstützung” bei der Entwicklung der Software und schon klingeln die Kassen bei Betriebssystem, Server und Office.
Und das schönste (für Microsoft) ist daran, dass die Kunden nicht daraus lernen, dass sie über den Tisch gezogen werden, wie man jetzt wieder am Beispiel „Schulmäuse” sieht:
In Zusammenarbeit mit Kommunal [„Magazin für Österreichs Gemeinden”, Anm.] und dem Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend ist es Microsoft gelungen, eine optimale Partnerschaft einzugehen im Sinne der Ausweitung der Schlaumäuse Initiative in alle österreichischen Gemeinden.
Schön, nicht? Da wird das Geld des Bundesministeriums dafür benutzt, Microsofts Vormachtstellung in den Kindergärten nochmals zu stärken und damit genau den Fehler, der in Wien gemacht wurde, in ganz Österreich zu wiederholen. <sarkasmus>Bravo! Ein Großes Lob an das bmwfj für den sinnvollen und nachhaltigen Einsatz meiner Steuern.</sarkasmus>
Tagged as: microsoft, open source, rant, schulen | Author: Martin Leyrer
[Samstag, 20100213, 15:27 | permanent link | 0 Kommentar(e)
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