Hedy Lamarr-Lecture: Die unvollkommene Information - Voraussetzung für die unvollkommene Demokratie
Die unvollkommene Information - Voraussetzung für die unvollkommene Demokratie
Date/Time: 22.02.2010 18:15:00 – 22.02.2010 23:00:00Location: Festsaal der ÖAW, Dr. Ignaz Seipel-Platz 2, 1010 Wien
Anton Pelinka
Central European University, Budapest; Institut für Konfliktforschung, Wien
Die unvollkommene Information – Voraussetzung für die unvollkommene DemokratieDemokratie baut auf der Annahme informierter Bürgerinnen und Bürger auf. Diese Annahme entspricht jedoch nur zum Teil der Realität: Information ist höchst ungleich gestreut, weil das Interesse an und der Zugang zu Information ungleich verteilt sind – auch und gerade in der sogenannten Informationsgesellschaft. Dieses Ungleichgewicht steht in einem Spannungsverhältnis mit dem Grundsatz der politischen Gleichheit, der sich im gleichen Stimmrecht für alle ausdrückt. Der rationale Umgang mit diesem – unvermeidlichen – Ungleichgewicht ist eine permanente Herausforderung für jede Demokratie.
Eröffnung: Sigrid Jalkotzy-Deger,Vizepräsidentin der ÖAW Hannes Ametsreiter , Generaldirektor Telekom Austria Group
Moderation: Matthias Karmasin, ÖAW, Universität Klagenfurt
„Wissen ist Macht” formulierte vor über 400 Jahren der englische Philosoph Francis Bacon. Doch nie zuvor waren diese Worte so aktuell wie heute. Während die Wissensbe- stände exponentiell wachsen und ihre Verfallszeiten immer kürzer werden, verändern die neuen Informations- und Kom- munikationtechnologien Verfügbarkeit von und Zugang zu Information und Wissen radikal.
Die möglichen gesellschaftlichen Folgen dieser Veränderun gen, auf nationaler wie globaler Ebene, stehen im Zentrum der „Hedy Lamarr-Lectures”, die von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, der Telekom Austria Group und dem Medienhaus Wien veranstaltet werden.
Die sozialwissenschaftliche Vortragsreihe ist nach der öster reichischen Schauspielerin und Erfinderin Hedy Lamarr (1914-2000) benannt, ohne deren Erfindung des Frequenzsprungverfahrens die heutige Mobilfunktechnik nicht denkbar wäre. Lamarr, die in die USA emigriert und Gegnerin des Nationalsozialismus war , hatte dieses Verfahren ursprünglich für die Funkfernsteuerung von Torpedos entwickelt; es wurde jedoch vom US-Militär nicht eingesetzt. Seit den 1990er Jahren wurde ihr Beitrag zur Funktechnologie durch mehrere Auszeichnungen gewürdigt.
Tagged as: demokratie, event, Hedy Lamarr | Author: Martin Leyrer
[Samstag, 20100220, 18:59 | permanent link | 0 Kommentar(e)
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