Fragen, die mir bei der Studie „Social Media Nutzung der Umsatzstärksten 500 Unternehmen Österreichs” fehlten
Ed Wohlfahrt hat heute einen Link zu einer „Studie zur Social Media Nutzung der Top 500 Unternehmen Österreichs” getwittert. Dort heißt es:
Die Hälfte (55%) der Ö Top 500 postet (innerhalb eines Monats) kein Video auf ihrem YouTube-Kanal; gerade einmal ein Viertel (24%) der Unternehmen postet zwischen 1 und 3 Videos im Monat. Auch die Aktivität auf Facebook und Twitter ist beschränkt: 35 Prozent der Großunternehmen posten keinen Beitrag innerhalb des untersuchten Monats im Spätherbst 2012 und 31 Prozent der Ö Top 500 berichten nichts Neues auf ihrem Twitter-Account.
Überrascht mich nur insofern, als ich die Zahlen noch „schlechter” erwartet hätte.
Was mir aber bei der Studie noch gefehlt hat:- Wie viele der befragte Unternehmen haben den Zugriff auf die genannten oder andere Social Media-Plattformen für Ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gesperrt und warum? (meine Vermutung: fast alle aus Angst bzw. Mißtrauen gegenüber den MAs)
- Wie viele der befragten Unternehmen halten Ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen an, selber auf Social Media-Plattformen tätig zu werden? (meine Vermutung: keines)
- Welche Social Media Aktivitäten abseits der zentral gesteuerten PR (2.0) Aktivitäten setzten die befragten Unternehmen (bloggende, twitternde CxOs, …)? (meine Vermutung: nada)
Allerdings, wenn „Weitersagen”, „Share” oder „Teilen” Buttons auf der Homepage und die Anzahl von Retweets auf Twitter Teil der Metriken sind, ist wohl schon Hopfen und Malz verloren …
Das tatsächliche Problem von (österreichischen) Unternehmen, … in sozialen Medien offenbart sich dann aber auf einer der letzten Folien mit dem Titel „ZUKUNFT EINER PR 2.0: ÄNDERUNG DES FOKUS?”. In der Spalte „alternativer Fokus auf …” finden sich Aussagen wie:
…Zentralisierung, Hierarchie, Nischenbildung …
direkte Governance (Prävention, Moderation, Monitoring)
Ich hab extra noch nachgeschaut. „Governance” wird mit „Herrschaft, Steuerung, Führung” übersetzt.
Das währe ja wirklich schlimm, wenn die PR Agentur/Abteilung des Unternehmens auf einmal keine Kontrolle mehr hätte. Deswegen brauchen wir in in sozialen Medien ja auch mehr Zentralisierung und klare Hierachien …
Kopf -> Tisch
Tagged as: rant, social media, österreich | Author: Martin Leyrer
[Montag, 20130812, 16:09 | permanent link | 0 Kommentar(e)
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