Augmented Reality am Iphone, oder: Die Frustrationstoleranz der Apple-Jünger
Augmented Reality (Erweiterte Realität) – die computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung – gilt derzeit als eines der heißesten Themen im IT-Bereich. „Mr. Rant” und Cyberpunk-Miterfinder Bruce Sterling beschreibt Augmented Reality in seiner Keynote „At the Dawn of the Augmented Reality Industry” mit Worten I love your litte industry … Right now this is the peak of my interest … A techno visionary dream come true … It’s super Cyberpunk … It’s Girls, Money and Fame!
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Als ich heute die PTE-Meldungen durchblätterte, stieß ich auf die Meldung „Augmented Reality wird Gemeinschaftserlebnis” in der es hieß: „Wir warten aber mit der Veröffentlichung bis die im Herbst erwartete Version 3.1 des iPhone Betriebssystems auf dem Markt platziert worden ist”, so van der Klein.
So kann man es auch formulieren. Ich bin vor Lachen fast vom Sessel gefallen. Während nämlich die Android-User schon längst ihre Augmented Reality Appliaktionen wie Wikitude verwenden können, dürfen die Besitzer des überteuerten Designstücks noch immer nicht in die AR-Welten eintauchen.
„Schuld” daran ist natürlich Apple, die die Programmierschnittstellen, die für die Integration von Informationen in das Videobild und damit AR-Apps notwendig sind, erst mit dem Iphone OS 3.1 veröffentlichen wollen, das im Herbst kommen soll. Bis dahin gibt es ganz einfach keine AR-Awendungen auf den Iphone, da Apple diese auch nicht freischaltet – Layar wartet also nicht freiwillig auf das 3.1er OS.
Die Frustrationstoleranz der Iphone-Anwender fasziniert mich immer wieder. Apple hält Funktionen nach Belieben zurück und wenn dann „alte” Features wie etwa MMS (Juni 2002 bei A1 eingeführt) als „neu” präsentiert werden, wird Steve Jobs wie der Messias gefeiert (Folgt der Sandale! Folgt der Sandale!). Ich warte ja schon darauf, dass diese AR-Apps dann mal auf das Iphone kommen, und die Fanboys und Girls dann auf einmal meinen, dass AR auf dem Iphone erfunden wurde und es ja vor dem Iphone Ar gar nicht gab.
Aber wie meint Wikipedia so schön:Die Frustrationstoleranz ist die individuelle Fähigkeit, Enttäuschungen zu kompensieren oder Bedürfnisse aufzuschieben, ohne dabei in Aggression oder Depression zu verfallen.
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Die Toleranz der Frustration kann bei Heranwachsenden durch erzieherische Maßnahmen gestärkt werden und zu deren persönlicher Autonomie beitragen. Es gibt zahlreiche Situationen, in denen eine ausgeprägte Frustrationstoleranz von Nutzen sein kann, zum Beispiel: * Bei Konsumwünschen, die nicht erreichbar sind.
(Und ja, ich weiß, dass man mit einem jailbreaked Iphone AR-Anwendungen auch schon am Iphone laufen lassen kann. Ich spreche aber vom Massenmarkt).
Tagged as: ar, augmented reality, iphone, rant | Author: Martin Leyrer
[Montag, 20090831, 15:52 | permanent link | 2 Kommentar(e)