Auch bald in AT? -- „Will Taser for DNA”
Könnt Ihr Euch noch erinnern? Im August 2008 hat unsere Innenministerin Maria „Schottermitzi” Fekter angekündigt, dass das Sammeln von DNA-Spuren nun auch bei Bagatellfällen Standard wird:
Die österreichische DNA-Datenbank ist eine der drei größten DNA-Datenbanken der Welt.
…
Im Herbst 2008 startet das Innenministerium gemeinsam mit der Gerichtsmedizin Innsbruck ein zukunftsweisendes Projekt um die Effizienz im Umgang mit DNA-Spuren weiter zu erhöhen, gibt Innenministerin Fekter bekannt. Erstmals sollen auf jedem Tatort DNA-Spuren gesichert und ausgewertet werden. Bisher war das - aus Kapazitätsgründen sowohl bei der Analyse als auch am Tatort - nur bei bestimmten Deliktsformen möglich. Im Rahmen des Projekts werden erstmals auch Massendelikte mit niedriger Schadenssumme erfasst.
Dass der Einsatz von DNA-Tests zur Identitätsfeststellung nicht unproblematisch ist, führt Philipp Schaumann in seinem Text Privatsphäre und DNA-Tests schön aus.
Nun hat es in den USA eine Entscheidung gegeben, von der ich annehme, dass sie in Kürze auch in Österreich umgesetzt wird: Gericht: Polizei darf tasern, um an DNS-Probe zu kommen
It is legally permissible for police to zap a suspect with a Taser to obtain a DNA sample, as long as it’s not done „maliciously, or to an excessive extent, or with resulting injury,” a county judge has ruled in the first case of its kind in New York State, and possibly the nation.
Es wäre ja gelacht, wenn Österreich nicht die größte DNA-Datenbank der Welt hätte, Taser haben wir ja schon.
ZAP!
Tagged as: dna, polizei, privacy, privatsphäre, rant, taser, unschuldsvernmutung | Author: Martin Leyrer
[Samstag, 20090606, 11:34 | permanent link | 0 Kommentar(e)
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