Die Blaumiesen kommen!
Eugen! Wurde ich für heute von einem großen IT/Multimediaunternehmen eingeladen, an einem Event bezgl. Blu-ray teilzunehmen. Treffpunkt sieben Uhr, Autobusfahrt zur Location, Präsentationen, Interviews, Führung. „The usual” also.
Denkste. /me war natürlich pünktlich, gefahren sind wir dann trotzdem erst nach halb acht, weil wir noch auf ein paar verschlafene Kollegen warten musst. Ich wäre gefahren, das Leben wartet ja auch nicht auf einen.
Im Bus die üblichen Verdächtigen, gondelten wir bei Kaffee und Jausensackerl (Wurstsemmerl, Volkornbrot, Obst!) durch die Gegend. Am Zielort angekommen, ging es aber noch nicht los – wir mussten ja auf einige Kollegen warten, die privat anreisten. Herrlich die Reaktion eines (leider) unbekannten Kollegen der meinte, ob es reicht, wenn er um 20 Uhr kommt – dies war die geplante Ankunftszeit in Wien. ;)
Dann ging es (endlich) mit den Präsentationen zum Thema Blu-ray, Full-HD und Co. los. Alles natürlich supa, die Beste Erfindung seit geschnittenem Brot, etc., jada jada jada. Wenigstens waren die Präsentationen professionell und die Vortragenden wissend. Zumindest bis zur Pause.
Gestärkt mit labbrigen Brötchen und ein wenig Süßkram (beides war nach kurzer Zeit aus) ging es in die zweite Runde. Ein zackiger DEUTSCHER beschrieb dann die Möglichkeiten die Blue-ray bei der Spieleentwicklung bietet. Nicht berauschend, aber OK.
Den „krönenden” Abschluss bildete aber ein Vortrag, dessen Zielsetzung sich mir nicht ganz erschloss. Vorgetragen von einer Dame mit deutlicher aber monotoner Aussprache wurde hier anscheinend ein schlecht vom Englischen ins Deutsche übertragener Verkaufstext bzw. Vortrag für Handelsvertreter (die Einkäufer/Verkäufer von MadiaMarkt, Saturn, …) zum Besten gegeben. Das Ende war eine Erlösung.
Anschließend an diese Präsentationen sollten dann eigentlich Interviews stattfinden. Dazu musste/sollte man bereits im Vorfeld die gewünschten Gesprächspartner bekannt geben, damit diese Interviews geplant werden konnte. Habe ich auch brav getan und um eteas Hintergrundmaterial zu den Herren gebeten, damit ich mich vorbereiten kann.
Bekommen habe ich weder die Vorabinfos, noch ein Interview. Im Anschluss an die Präsentationen brach das Chaos aus. Es gab weder die Räumlichkeiten noch einen genauen Interviewplan, wer wann wen interviewt. So etwas hatte ich mich auch schon gedacht, als ich im Bus gefragt wurde, ob ich anstelle eines 1:1 auch ein Kleingruppengespräch akzeptieren würde.
Während sich also einige KollegInnen die Interviewpartner in einer Ecke einkreisten und ihre Fragen stellten, kam ich dann zumindest zu einer Führung und ein paar interessanten Gesprächen mit Kollegen.
Ein „Abendessen” gab es auch noch. Entweder Henderl oder Fisch – beides in kleinen Schälchen (zwei Bissen für schwache Esser) und bereits so lange warm gestellt, dass sich an der Oberfläche bereist eine dicke Haut gebildet hatte. Von den Spießen mit Krabbenschwänzen, die dort bereits längere Zeit ungekühlt lagen, wollen wir gar nicht erst reden.
Eine Stunde verspätet (tolle Planung( brachen wir dann wieder gen Wien auf. Die Verspätung konnten wir zwar nicht mehr einholen, dafür gab es noch kalten Kaffee und alte Brötchen im Bus.
Ich weiß jetzt im Nachhinein nicht, warum ich mitgefahren bin, weil wirklich Neues habe ich nicht gehört und Interviews konnte ich auch keine führen. Naja, zumindest habe ich erfahren, dass sich ein PS3-Controller nur bedingt zur Steuerung von Präsentationen eignet. Zu oft rotierte das Bild, wenn der Controller unachtsam hingelegt wurde, um 90 bzw. 180 Grad.
Tagged as: Ein_Tag_im_Leben, mITtendrin, rant, travel | Author: Martin Leyrer
[Mittwoch, 20070221, 19:42 | permanent link | 0 Kommentar(e)